Eichelmann Deutschlands Weine 2024
5 ***** - "Weltklasse Weingut"
Das Weingut, etwas versteckt in Trittenheim gelegen, wird seit 1985 in vierter Generation von Franz-Josef Eifel geführt, 1976 war der erste Jahrgang, den er selbst vinifizierte. Mit 1,3 Hektar fing er an, heute verfügt er über 5 Hektar Weinberge in den Trittenheimer Lagen Apotheke und Altärchen, erwähnenswert sind vor allem die Parzellen Jungheld und Sonnenfels. Riesling, mit bis zu 80 Jahre alten Reben, nimmt 97 Prozent seiner Rebfläche ein, dazu gibt es ein wenig Weißburgunder. Die Weinberge werden biologisch bewirtschaftet (Ecovin). Franz-Josef Eifel vergärt seine Weine recht kühl und langsam, teilweise mit den eigenen Hefen. Ausgebaut werden sie teils in Edelstahltanks, teils in Fuderfässern. Das Sortiment ist in drei Stufen gegliedert. Die Basis bilden die Kabinettweine und der Riesling „Su wie frieja“, der aus einer 2005 neu gepflanzten Steilhangparzelle stammt. Das Mittelsegment bilden Steillagenweine aus der Apotheke von 50 Jahre alten Reben, zwischen 1961 und 1964 gepflanzt, jeweils trocken, feinherb und süß, die feinherbe Variante stammt aus dem Jungheld, einer Teillage der Apotheke. Die Topweine, ebenfalls jeweils eine trockene, feinherbe und süße Variante, kommen von kleinen Felsenterrassen mit wurzelechten Reben in der Apotheke, bis zu 80 Jahre alt, heißen Sonnenfels, „Die große Leidenschaft“ und Goldstückchen. Gelegentlich werden auch Eisweine und Beerenauslesen ausgebaut, auch mit Sekt kann Franz-Josef Eifel punkten. Die Weine werden spontanvergoren, normalerweise; Franz-Josef Eifel denkt nicht daran, allzu viele Dogmen aufzustellen oder die Weine so zu vinifizieren, wie es die aktuelle Mode zufällig gerade vorgibt. Sein Programm ist ausgereift, die Philosophie sehr nachvollziehbar. Seit der ersten Ausgabe empfehlen wir das Weingut als einen der Top-Betriebe an der Mosel – und seitdem hat sich das Weingut nochmals fortentwickelt.
Kollektion
Wie gut sich die Weine dieses Gutes entwickeln, zeigte einmal mehr eine Verkostung gereifter Jahrgänge; die Rieslinge blühen erst nach zwei bis drei Jahren auf der Flasche so richtig auf, entwickeln dann zusätzlich zu ihrer schon in der Jugend zu erkennenden Struktur und Substanz viel Würze und Saftigkeit, bleiben stets gänzlich unaufgeregt. Was die 2022er angeht, ist wiederum von einer ausgezeichneten Entwicklung auszugehen. Das trifft schon auf den trockenen Kabinettriesling zu, der sehr klar und frisch wirkt, der im Mund viel Spiel und einen für diese Prädikatsstufe unüblichen Nachhall aufweist. Für den Su wie frieja gilt Ähnliches. Der Wein ist duftig, merklich hefig, im Mund zupackend, schlank, aber mit Substanz ausgestattet; eine Spur Süße ist eher zu erahnen als wirklich zu erschmecken. Dann die beiden trockenen Spitzen – der Riesling von alten Reben und jener aus dem Sonnenfels. Der zweitgenannte wird in deutlich geringerer Menge erzeugt, ist zudem deutlich verschlossener als sein Pendant mit der Bezeichnung Alte Reben. Selbiger Wein ist duftig, fein, im Mund zupackend und würzig, mineralisch und lang, bei aller Substanz ist er allerdings völlig unangestrengt und schon zugänglich. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Alte Reben-Rieslings ist bemerkenswert. Sehr überzeugend ist dann auch der feinherbe Kabinettriesling, straff und zart süß, während der Jungheld-Wein erst ansatzweise zeigt, dass er eine Menge zu bieten hat. Er wirkt in der Nase noch hefig-unruhig, ist im Mund vibrierend, saftig, straff, nachhaltig. Auch bei der Großen Leidenschaft, dem offiziellen feinherben Spitzenwein, ist Potenzial zur Reife vorhanden; in der Nase zeigt der Wein schon zarte Steinobstnoten, er ist mineralisch mit Würze und gut integrierter Süße. Die Kabinette aus Altärchen und Apotheke sind beide schön rassig, der zweitgenannte Wein wirkt straffer, ist noch ein wenig nachhaltiger, bleibt aber wunderschön fein und schlank, die Süße ist schon jetzt sehr gut eingebunden. Dann die beiden Spätlesen mit deutlicher Süße. Die Alte Reben-Spätlese macht mit ihren Duftnoten von getrocknetem Apfel, Kräutern und Hefe derzeit noch etwas mehr Spaß als der Goldstückchen-Spitzenwein, der erst ansatzweise offen wirkt. Beide Rieslinge verbinden auf eine nicht selbstverständliche Weise Würze, Frucht und Rasse mit einer zarten, kein bisschen hervorstechenden Süße – und beide werden erst in einigen Jahren das geschmackliche Optimum erreichen. Auch in diesen Fällen ist zu betonen, dass man sehr viel Qualität fürs Geld bekommt.
89 - 2022 Riesling Kabinett trocken Trittenheimer Apotheke 11% / 12,- €
92 - 2022 Riesling trocken „Alte Reben“ Trittenheimer Apotheke 12% / 21,- €
93 - 2022 Riesling trocken „Sonnenfels“ Trittenheimer Apotheke 12% / 39,- €
88 - 2022 Riesling Kabinett „feinherb“ Trittenheimer Altärchen 10% / 12,- €
89 - 2022 Riesling Kabinett „feinherb“ Trittenheimer Apotheke 10% / 15,- €
88 - 2022 Riesling „Su wie frieja“ Trittenheimer Apotheke 10,5% / 15 €
91 - 2022 Riesling Spätlese „feinherb“ „Jungheld“ Apotheke 10,5% / 21,- €
93 - 2022 Riesling Auslese „feinherb Die große Leidenschaft“ Apoth. 10,5% / 25,- €
87 - 2022 Riesling Kabinett Trittenheimer Altärchen 7,5% / 12,- €
89 - 2022 Riesling Kabinett Trittenheimer Apotheke 8% / 15,- €
92 - 2022 Riesling Spätlese „Alte Reben“ Trittenheimer Apotheke 8% / 21,- €
92 - 2022 Riesling Spätlese „Goldstückchen“ Trittenheimer Apotheke 8% / 22,- €
Vinum - Weinguide Deutschland 2024 - 4,5 Sterne
Blut und Wasser hat Franz-Josef Eifel in diesem Jahr geschwitzt, bis seine Weine so weit vergoren waren, dass sie seinen Ansprüchen endlich genügten. Und am Ende war er beruhigt und es hieß, Ende gut, alles gut. Wer so akribisch im Weinberg arbeitet und 100 Prozent dort gibt, wird letztendlich dann doch belohnt. Auch wenn seine Weine vielleicht nicht so gären wollten, wie er es wollte, erlebten wir in unserer Probe dennoch ein typisches Sortiment des Hauses und des Jahrgangs.
Vielschichtig, präzise und schon jetzt in ihrer Jugend recht einladend, wirkten die Trockenen bereits leicht geöffnet. Wie immer war der Sonnenfels der große Strahlemann: er überzeugte mit tiefer Saftigkeit und wir bewerteten ihn mit grandiosen 95 Punkten. Viel nach stehen ihm der trockene Trittenheimer Apotheke Riesling Alte Reben nicht. Tiefe Struktur und Noten von Neuholz zeichnen ihn aus. Nach wie vor das beste Preis-Geschmacksverhältnis hat der Su wie Frieja, der im Reigen der Trockenen der wildeste, kargste und exotischste ist.
Einen Tick besser als im Vorjahr geriet die restsüße Spätlese Goldstückchen, mit zart edlem Spiel, aber auch strukturgebendem Grip. Der feinherbe Jungheld in gewohnt blendender Verfassung, bestimmt von Neuholz-Aromen und einer veritablen Spontinote. Da sich die 2022 Rieslinge in diesem Stadium bereits fruchtreif präsentieren, empfehlen wir an diesen schon einmal zu schnuppern. Die Weine des Jahrgangs 2021 können getrost noch schlummern. Wieder einmal ein meisterhafter Jahrgang vom Rieslingmagier aus Trittenheim.
89 - 2022 Trittenheimer Altärchen Riesling Kabinett feinherb
12,- € | 10 %
91 - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett feinherb
15,- € | 10 %
92 - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett trocken
12,- € | 11 %
92 - 2022 Trittenheimer Altärchen Riesling Kabinett
12,- € | 7,5 %
92 - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling trocken "Su wie frieja"
15,- € | 10,5 %
92 - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett
15,- € | 8 %
92 - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling Spätlese feinherb "Jungheld"
21,- € | 10,5 %
93 - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling feinherb "Die große Leidenschaft" GC
25,- € | 10,5 %
94 - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling trocken "Alte Reben"
21,- € | 12 %
94 - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling Spätlese "Alte Reben"
21,- € | 8 %
95 - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling Spätlese "Goldstückchen" GC
22,- € | 8 %
95 - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling trocken "Sonnenfels" GC
39,- € | 12 %
Gault - Millau WeinGuide 2024
4 Trauben - "nationale Spitze"
Klare, filigrane Mosel-Rieslinge auf die Flasche zu bringen, nicht mehr und nicht weniger hat sich Franz-Josef Eifel zum jährlichen Ziel gesetzt. 2022 hat er das Ziel wieder einmal erreicht! Wen
wundert´s? Eifels Rieslinge sind durch die Bank schlank, schnörkellos, rassig und blitzsauber. Eine großartig dynamisierende Säure begleitet die Weine und sorgt für eine enorme Frische am Gaumen. Mit
einer Ausnahme: Der Riesling aus der Trittenheimer Apotheke lahmt etwas in seinem Lauf, dem trocken ausgebauten Wein würde ein kleiner zusätzlicher Säurekick sicher auf die Beine helfen und ihn
süffiger machen. Ansonsten wie immer: eine Kollektion ohne Fehl und Tadel, dafür mit dem Prädikat "Erstklassig".
Feinschmecker 2024
4 Trauben - "Herausragende Weinqualität"
Die humorvolle Betrachtung des Weltgeschehens, mit der Franz-Josef Eifel die Theorie seiner Arbeit untermalt, zeigt einen Winzer mit Esprit. An erster Stelle steht die Natur mit all ihren Facetten,
dann das Terroir, die darin lebenden Kreaturen und später im Weinkeller das süße Nichtstun. So scheint es - würde dahinter nicht ein Mann stehen, der genaue Vorstellungen von erstklassiger Qualität
hat. Dafür hält er stetig seine Hand über ale Geschehnisse und erreicht so ökologisch erzeugte Spitzenweine aus der Spitzenlage Trittenheimer Apotheke.
3 Trauben - 2020 Trittenheimer Apotheke Riesling trocken "Sonnenfels" GC
39,- € | 12 %
3 Trauben - 2021 Trittenheimer Apotheke Riesling trocken "Sonnenfels" GC
39,- € | 12 %
4 Trauben - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling trocken "Alte Reben"
21,- € | 12 %
4 Trauben - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling feinherb "Die große Leidenschaft" GC
25,- € | 10,5 %
3 Trauben - 2022 Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett
15,- € | 8 %
5 Trauben - 2022 Trittenheimer Altärchen Riesling Eiswein
58,- € | 6,5 %
Vinum - Weinguide Deutschland 2023 - 4,5 Sterne
Seine Verdienste für die Weine der Mosel, für ihre Entwicklung, sein Wirken auf jüngere Winzer kann man gar nicht hoch genug einschätzen.
Franz-Josef Eifel ist ohne Frage eine prägende Persönlichkeit an der Mosel. Und seine Weine? In vier aufeinanderfolgenden Jahren hat er herausragende Ergebnisse bei unseren Verkostungen erzielt. Mit
dem Jahrgang 2018: 89-94 Punkte; 2019: 91-96 Punkte;
2020: 90-96 Punkte; 2021: 90-96 Punkte. Die Statistik ist das eine, die Realität im Glas das andere. Und so wenden wir uns mit Freude unserem Jahrgangsprobenbericht 2021 zu. Da gibt es
selbstverständlich ausschließlich
Positives zu berichten, was die Qualität der Weine anbelangt. Was allerdings nicht für den Witterungsverlauf des Jahrgangs 2021 gilt. Die Unbilden der Natur haben den Biowinzer, wie viele seiner
Kollegen auch, schwer gebeutelt. So hatte starker Regen im Juni und Juli zur Folge, dass 35 Prozent seiner Trauben von falschem Mehltau, der Peronospora, infiziert und zerstört wurden. Glück im
Unglück: Von Mitte August bis Ende Oktober gab es so gut wie keinen Regen, so dass die
gesund erhaltenen Trauben die Dauersonne zur Ausreife nutzen konnten. Aufgrund der natürlichen Ausdünnung durch Peronospora war der Ertrag reduziert und die Aromen verdichteten sich mit jedem
trockenen Sonnentag. Entsprechend konzentriert und extraktreich präsentieren sich die Weine. Aber der Reihe nach: Der Klassiker im Sortiment ist der Kabinett trocken aus der Trittenheimer Apotheke,
sozusagen das Tor zur Weinwelt des Franz-Josef Eifel. Mit seiner Kargheit und
Raffinesse deutet er zu Beginn schon an, was im trockenen Segment noch kommen wird. Und das ist viel: Der Su wie frieja explodiert am Gaumen mit saftigem Säurekick und bleibt glasklar bis ins Finale.
Der Alte Reben zieht sich noch leicht vornehm zurück, alles wirkt komprimiert und wird Zeit benötigen. Apropos Zeit und Alte Reben: Wir hatten vor nicht allzu langer Zeit einen 2019er Apotheke Alte
Reben trocken im Glas. So unglaublich vital, wie er sich präsentierte, dachten wir, er
sei erst gerade gefüllt. Die Neige des Weins verschwand für einige Tage geöffnet im Kühlschrank. Der letzte Schluck war der beste. Aber weiter im Kontext der 2021er: „Präzision in Vollendung”,
notierten wir voller Begeisterung für den Sonnenfels 2021. Ein Wein, der sich gerne im Haifischbecken der ganz großen deutschen trockenen Rieslinge tummeln kann. Ein Wein mit Potenzial für 20 und
mehr Jahre Lagerung. Ein Paradebeispiel für das, was qualitativ möglich ist im Segment der trockenen Rieslinge an der Mosel.
Auch im feinherben Bereich setzt Franz-Josef Eifel Maßstäbe. Seine 2021er Große Leidenschaft, mit ihrem ungezügelten Sponti in der Nase, agiert nervig-straff am Gaumen. Ungeheuer lebhaft, trotz des Restzuckers, baut sie im Finale Druck und Grip auf. Noch im Arbeitsmodus befindet sich die Spätlese Apotheke Goldstückchen. Sie wird sich selbst feilen in Bezug auf ihr strenges Säurekorsett und der ihr zur Seite stehenden Süße. Und endlich wieder ein Eiswein, der erste seit 2012, im Trittenheimer Weingut. Mit reichhaltigen Ananasnoten bedacht, gewinnt er an der Luft Straffheit hinzu.
Es gibt der Argumente genug um Franz-Josef Eifel in den Olymp der deutschen Weinwelt zu heben. Es hat uns in diesem Jahr nur der eine Kategoriensieg gefehlt um diesen
letzten Schritt zu gehen. Das war leider nicht der Fall, weshalb der letzte Schritt noch ein Jahr warten muss. Aber sicher ist: irgendwann werden fünf Sterne über dem Weingut in Trittenheim
leuchten!
91 - 2021 Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett trocken
12,- € | 10,5 %
94 - 2021 Trittenheimer Apotheke Riesling trocken "Alte Reben"
21,- € | 11,5 %
96 - 2021 Trittenheimer Apotheke Riesling trocken "Sonnenfels"
39,- € | 12 %
93 - 2021 Trittenheimer Altärchen Riesling "Su wie frieja"
15,- € | 11 % - TIPP
90 - 2021 Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett feinherb
15,- € | 9 %
93 - 2021 Trittenheimer Apotheke Riesling Spätlese feinherb "Jungheld"
21,- € | 9,5 %
94 - 2021 Trittenheimer Apotheke Riesling feinherb "Die große Leidenschaft"
25,- € | 10 %
92 - 2021 Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett
15,- € | 8 %
94 - 2021 Trittenheimer Apotheke Riesling Spätlese "Alte Reben"
21,- € | 7,5 %
94 - 2021 Trittenheimer Apotheke Riesling Spätlese "Goldstückchen"
22,- € | 7,5 %
96 - 2021 Trittenheimer Altärchen Riesling Eiswein
58,- €/0,375 Lit. | 6,5%
Eichelmann Deutschlands Weine 2023
4,5 **** -"Weltklasse Weingut"
Das Weingut, etwas versteckt in Trittenheim gelegen, wird seit 1985 in vierter Generation von Franz-Josef Eifel geführt, 1976 war der erste Jahrgang, den er selbst
vinifizierte. Mit 1,3 Hektar fing er an, heute verfügt er über 5 Hektar Weinberge in den Trittenheimer Lagen Apotheke und
Altärchen, erwähnenswert sind vor allem die Parzellen Jungheld und Sonnenfels. Riesling, mit bis zu 80 Jahre alten Reben, nimmt 95 Prozent seiner Rebfläche ein, dazu gibt es ein wenig Weißburgunder
und inzwischen auch einen kleinen Anteil an Scheurebe. Die Weinberge werden biologisch bewirtschaftet (Ecovin). Franz-Josef Eifel vergärt seine Weine recht kühl und langsam, teilweise mit den eigenen
Hefen. Ausgebaut
werden sie teils in Edelstahltanks, teils in Fuderfässern. Das Sortiment ist in drei Stufen gegliedert. Die Basis bilden die Kabinettweine und der Riesling „Su wie frieja“, der aus einer 2005 neu
gepflanzten Steilhangparzelle stammt. Das Mittelsegment bilden Steillagenweine aus der Apotheke von 50 Jahre alten Reben, zwischen 1961 und 1964 gepflanzt, jeweils trocken, feinherb und süß, die
feinherbe Variante stammt aus dem Jungheld, einer Teillage der Apotheke. Die Topweine,
ebenfalls jeweils eine trockene, feinherbe und süße Variante, kommen von kleinen Felsenterrassen mit wurzelechten Reben in der Apotheke, bis zu 80 Jahre alt, heißen Sonnenfels, „Die große
Leidenschaft“ und Goldstückchen. Gelegentlich werden auch Eisweine und Beerenauslesen ausgebaut, auch mit Sekt kann Franz-Josef Eifel punkten. Die Weine werden spontanvergoren, normalerweise;
Franz-Josef Eifel denkt nicht daran, allzu viele Dogmen aufzustellen oder die Weine so zu vinifizieren, wie es die aktuelle Mode zufällig gerade vorgibt. Sein Programm ist
ausgereift, die Philosophie sehr nachvollziehbar. Seit der ersten Ausgabe empfehlen wir das Weingut als einen der Top-Betriebe an der Mosel – und seitdem hat sich das Weingut nochmals
fortentwickelt
Kollektion
Der Einstieg in das Sortiment des Jahrgangs 2021 ist der Kabinett aus der Trittenheimer Apotheke, er ist noch etwas verhalten, dann aber schön straff und würzig, bleibt durchweg ein Kabinett, weil die Frische vorhanden ist, der Alkohol niedrig wirkt und insgesamt viel Spiel vorhanden ist. In die Phalanx der trockenen Weine gehört auch der Su wie frieja genannte Riesling, dessen Süße zwar ganz knapp oberhalb der gesetzlichen Grenze für trockene Weine zu liegen scheint, der aber geschmacklich trocken wirkt. Er ist deutlich hefig in der Nase, dann zupackend, würzig und saftig – ein überzeugender Wein mit Nachhall. Dann der Alte Reben-Riesling, ebenfalls aus der Apotheke, der ja, anders als der nur in kleinen Mengen erzeugte Sonnenfels-Riesling, der eigentliche Vorzeigewein im trockenen Bereich ist. Er spiegelt immer den Jahrgang wieder, ist stets straff und würzig, direkt, spannend, nachhaltig. Der 2021er besitzt Noten von Hefe und Kräutern, auch dezent pflanzliche Komponenten, etwas Zitrus und ganz leicht Kernobst sind zu spüren; im Mund ist die Säure markant, die Würze überdurchschnittlich. Es wird schnell deutlich, dass dieser Riesling viel Substanz hat, dass er aber auch noch reifen muss, um sich im Bestzustand zu präsentieren. Den Alte Reben-Wein konnten wir auch aus anderen Jahrgängen verkosten und feststellen, dass sich der Wein ausgezeichnet entwickelt: Der 2017er macht gerade sehr viel Spaß, auch der 2015er ist extrem spannend geraten. Angesichts dieser Qualitäten ist der Preis als sehr günstig zu bezeichnen. Was den Sonnenfels-Riesling angeht: Er geht aromatisch in eine ähnliche Richtung, ist würzig, besitzt etwas mehr Kernobstkomponenten und im Nachhall mehr Schmelz, ist ebenfalls noch viel zu jung. Saftig, würzig und trotz merklicher Süße ausgezeichnet balanciert sind alle feinherben Rieslinge: Die Große Leidenschaft wirkt etwas saftiger als der Jungheld-Riesling, besonders hervorgehoben werden muss allerdings der Kabinett mit seiner beachtlichen Würze, dem niedrigen Alkohol, der animierenden Art. Ähnliches trifft auch auf die beiden süßen Kabinette zu – der eine aus dem Altärchen (frisch, rassig, schon vergleichsweise zugänglich), der andere aus der Apotheke. Letzterer wirkt noch mal animierender mit seinen Noten von getrockneten und frischen Äpfeln, Hefe und Kräutern, er ist rassig, scheint etwas straffer und nachhaltiger zu sein als sein Altärchen-Pendant. Der süße Riesling namens Goldstückchen wirkt etwas schmelziger als die Spätlese von alten Reben. Beim Eiswein ist die Frische dominant; der Wein ist klar und duftig mit Anklängen an kandierten Apfel und Mirabellen, sehr reintönig, im Mund schön würzig und saftig; der Wein dürfte sich, was man nicht von allen Eisweinen der Mosel sagen kann, sehr gut entwickeln.
88 - 2021 Riesling Kabinett trocken Trittenheimer Apotheke 10,5% / 12,- €
92 - 2021 Riesling trocken „Alte Reben“ Trittenheimer Apotheke 11,5% / 21,- €
92 - 2021 Riesling trocken „Sonnenfels“ Trittenheimer Apotheke 12% / 39,- €
88 - 2021 Riesling Kabinett „feinherb“ Trittenheimer Apotheke 9% / 15,- €
89 - 2021 Riesling „Su wie frieja“ Trittenheimer Apotheke 11% / 15 €
92 - 2021 Riesling Spätlese „feinherb“ „Jungheld“ Apotheke 9,5% / 21,- €
92 - 2021 Riesling Auslese „feinherb Die große Leidenschaft“ Apotheke 10% / 25,- €
88 - 2021 Riesling Kabinett Trittenheimer Altärchen 7,5% / 12,- €
89 - 2021 Riesling Kabinett Trittenheimer Apotheke 8% / 15,- €
91 - 2021 Riesling Spätlese „Alte Reben“ Trittenheimer Apotheke 7,5% / 21,- €
91 - 2021 Riesling Spätlese „Goldstückchen“ Trittenheimer Apotheke 7,5% / 22,- €
93 - 2021 Riesling Eiswein Trittenheimer Altärchen 6,5% / 58,- €/0,375l
Gault - Millau WeinGuide 2023
4 Trauben - "nationale Spitze"
Franz-Josef Eifel aus Trittenheim setzt konsequent auf ökologischen Weinbau und 100 Prozent Handarbeit. Diese Philosophie birgt Chancen und Risiken; das Risiko, hohe Verluste hinzunehmen, wenn
das Wetter im Frühsommer oder Herbst nicht mitspielt. Und genauso die Chance, mit dem, was die Natur vorgibt, zu arbeiten und dann reich belohnt zu werden, wenn man sich darauf einlässt.
Die Leidenschaft, mit der Eifel von den Herausforderungen des Jahrgangs 2021 schreibt, wirkt sehr ansteckend und macht sofort neugierig auf den Wein aus diesem Jahr.
Feinschmecker 2023
4 Trauben - "Herausragende Weinqualität"
Biowinzer nennt er sich, dazu ist Franz-Josef Eifel ein großer Könner, der in schöner Regelmäßigkeit großartige Rieslinge produziert. Fast könnte man meinen, die Rebsorte sei für ihn gemacht.
Denn nur selten wird die Rieslingfrucht so präzise, klar und geradlinig herausgearbeitet wie in den filigranen Weinen des Ausnahmewinzers. Die renommierte Lage Trittenheimer Apotheke ist
seine Spielwiese, aus ihr kommen auch 2021 die Riesling-Kabinette und Spätlesen, die in diesem Jahr an der Mosel Akzente setzen. Erfüllt von einer vibrierenden Frucht und animierend
frischen Säure, präsentieren sich die Weine strahlend wie Sterne am Himmel. Da wird einem warm ums Herz..
Der Feinschmecker - Auszeichnung 2022
Riesling Cup 2021
Die Zeitschrift Focus kürt die besten Top-Winzer Deutschlands.
Ausgabe November 2020:
Kategorie Riesling trocken bis 15,- €
1. Platz - 2019 Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett
Zitat Julia Klöckner:
„Diese erstklassigen Weine stehen für die hervorragende Leistung unserer Winzerinnen und Winzer“, lobte die Ministerin.
Im Finale setzte sich ein animierend, saftiger Riesling von Franz-Josef Eifel durch
Gault - Millau WeinGuide 2021
4 Trauben - "Deutsche Spitze"
Ob trocken, feinherb, feinfruchtig oder edelsüß ausgebaut: Franz-Josef Eifel ist auf allen geschmacklichen Terrains ein Meister seines Faches. Er selbst bezeichnet sich als Winzer aus Leidenschaft,
und das muss er auch sein.
Denn seine Reben stehen auf Kleinstterrassen in besten Trittenheimer Lagen, teilweise schwer zugängliche Steilhänge, die aufwendige und anstrengende Handarbeit erfordern, und das bei jedem Wetter.
Dazu bewirtschaftet der Winzer seine Reben nach ökologischen Prinzipien, da ist ohnehin Fingerspitzengefühl gefragt. Was Franz-Josef Eifel nach selektiver Lese in den Keller bringt, sind denn auch
vollreife aromatische und gesunde Trauben, die er schonend weiterverarbeitet. Vergoren wird mit der eigenen Hefe, Eifels Rieslinge sind ein Spiegelbild seiner Handarbeit und seiner Lagen, die zu den
besten Riesling-Weinbergen der Welt zählen.
2019 Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett trocken
11 € | 11 %
Charakterstarker junger Wilder mit markanter Säure.
2019 Trittenheimer Apotheke Steilhang Riesling "Alte Reben"
19 € | 12 %
Opulente Frucht mit feinen frischen Aromen, Karamell und eine stabile Textur formen einen trockenen Wein mit großem Trinkfluss.
2019 Trittenheimer Apotheke Steillage Riesling „Sonnenfels GC“
35 € | 12,5 %
Ein richtiger Bodybuilder, der seine Muskeln auch ohne Aufforderung spielen lässt. Klar definiert und ganz bei sich, dieser Wein muss sich keine Freunde suchen, sie finden ihn.
Der Feinschmecker 2021: 3,5 Sterne
"Dieses Weingut gehört zu den besten in Deutschland"
Franz-Josef Eifel ist und bleibt eine feste Größe an der Mosel, wenn es um mitreißende Weine geht.
Auch in der aktuellen Probe haben uns seine Rieslinge gepackt, die ihre klar herausgearbeitete Fruchtigkeit selbstbewusst demonstriert haben und von einer sehr
präzisen, am Gaumen sehr erfrischenden Säure in Fahrt bringen lassen.
Immer besser gefallen uns die schlanken trockenen Varianten, die Franz-Josef Eifel konsequent auf Eleganz trimmt. Dennoch möchten wir die restsüßen Spätlesen und Auslesen zu unseren Favoriten küren,
denn hier findet die klassische Moselstilistik ihren Meister.
Der Feinschmecker - Auszeichnung 2020
Riesling Cup 2019
Beim Feinschmecker Riesling Cup im November 2019 gelangte bei der großen Blindverkostung der besten trockenen Rieslinge Deutschlands der Wein
2018er Trittenheimer Apotheke Riesling Spätlese "Alte Reben" auf den 5. Platz.
Gault - Millau
Auszeichnung November 2018
Der Riesling-Cup 2017 geht an das Weingut Franz-Josef Eifel (Mosel) für den 2016 Riesling trocken Trittenheimer Apotheke Alte Reben und das Weingut Maximin Grünhaus
(Mosel/Ruwer) für den 2016 Riesling Abtsberg Großes Gewächs – wegen Punktgleichheit teilen sich beide Weingüter Platz eins. Auf Platz drei folgt das Weingut von Hövel (Mosel/Saar) mit dem 2016 Saar
Riesling trocken. Herzlichen Glückwunsch!
Den ausführlichen Nachbericht und alle weiteren Finalisten finden Sie demnächst in DER FEINSCHMECKER.
Foto (c): Volker Renner